Wenn eine Analfissur das Leben einschränkt

Wer von einer Analfissur geplagt ist, der richtet sein Leben häufig nach diesem Leiden aus. Einschränkungen beim Sport, der Bewegung allgemein und auch beim Toilettengang sind keine Seltenheit. Hier kann der eine oder andere kleine Tipp helfen.

Bei einer Analfissur, Afterriss oder Dammriss kämpft man häufig mit starken Schmerzen. Häufig nach dem Stuhlgang, aber auch bei körperlicher Beanspruchung, beim Sitzen oder Stehen kann der stechende Schmerz auftreten. Tatsächlich kann das Leiden damit lebensverändernd oder zumindest lebenseinschränkend sein. Versuch beispielsweise mal, elegant aus dem Auto auszusteigen, wenn es „hinten“ zieht. Unglaublich, bei welchen Bewegungen der Schließmuskel überall mitmachen will und dabei logischerweise, da die Fissur ziemlich genau da sitzt, höllisch weh tut. Die Selbsthilfe bei Analfissur steht hier dann an erster Stelle, um die Symptome zumindest lindern zu können und das Leben damit etwas erträglicher zu machen.

Zunächst mal ganz simpel – Hygiene ist alles. Nach dem Gang zur Toilette ist Klopapier alleine keine gute Idee. Normales feuchtes Toilettenpapier sollte aufgrund der meist enthaltenen Allergene mal tabu sein. Daher kannst du den Po beispielsweise mit einem Duschstrahl abgeduschen – also, salopp gesagt, den Strahl direkt auf das „Po-Loch“ richten. Du kannst selbst einstellen, wie hart der Strahl ist. Erfahrungsgemäß tut das nicht weh, aber reinigt gut. Denn das Wasser geht meist auch ein wenig tiefer hinein. Das kann dir dabei helfen, die Schmerzen bei einer Analfissur zu reduzieren.

Eine zusätzliche Möglichkeit ist eine Enddarmspülung mit einer Ohrenspritze aus Gummi. Da passen rund 30 ml Wasser hinein, die du mehrfach in den Enddarm hineinpresst. Anschließend geht es nochmal auf die Toilette und zwar so lange, bis das „Ergebnis“, also das ausgeschiedene Wasser, klar ist. Wichtig für alle, die sich mit so einer Enddarmspülung nicht auskennen: Lauwarmes Wasser verwenden und nicht zu viel davon nehmen. Bei deutlich mehr Wasser wird das Ganze nämlich zu einer Darmspülung, was gar nicht notwendig ist. Hier soll ja nur der letzte Bereich gereinigt werden. Diese Reinigung kann dafür sorgen, dass weniger Bakterien im Bereich der Fissur unterwegs sind und die Wunde nicht mehr so stark reizen können.

Schon klar, dass man das zuhause machen kann… Doch was ist mit unterwegs? Da kann eine mobile Intimdusche für unterwegs sehr nützlich sein. Im übrigen können auch pflanzliche Öle dabei helfen, den empfindlichen Bereich am Po zu pflegen – am besten reibst du die Wunde nach jedem Toilettengang damit ein.

Was du sonst noch tun kannst, um die Analfissur wirklich wegzubekommen, das habe ich hier zusammengestellt. Und über die Ursachen einer Analfissur erfährst du hier mehr.