So kann ein Dammriss gut verheilen

Nach neun langen Monaten ist es endlich so weit: Das neue süße Familienmitglied ist endlich da. Doch manchmal sind die Glücksmomente der Mutter gleich nach der Geburt durch schmerzhafte Verletzungen im Intimbereich getrübt. Denn bei der Geburt passiert es oft, dass der Damm der Mutter während des Geburtsprozesses reißt oder eingeschnitten werden muss. Wie ein Dammriss nach der Geburt versorgt wird und was du zusätzlich für eine schnelle Abheilung der Wunde tun kannst erfährst du, wenn du einfach weiterliest.

Bei einem Dammriss, der ziemlich häufig bei Geburten vorkommt, reißt das Gewebe zwischen dem hinteren Rand des Scheidenausgangs in Richtung Darmausgang ein. Das passiert genau dann, wenn sich das Köpfchen und die Schultern des Babys nach außen schieben. Dabei dehnt sich das Gewebe sehr schnell und sehr stark aus und zieht sich dann wieder zusammen. Bei dieser Ausdehnung der Schleimhaut unterscheiden Mediziner zwischen vier unterschiedlichen Ausprägungen:

  • 1. Grad: Die Haut des Dammgewebes ist leicht eingerissen und liegt nur oberflächlich frei. Die Muskulatur ist nicht beschädigt.
  • 2. Grad: Die Haut ist stärker eingerissen. Die Beckenbodenmuskulatur ist oberflächlich betroffen.
  • 3. Grad: Neben den Verletzungen des 1. und 2. Grades ist der Schließmuskel des Afters zusätzlich eingerissen.
  • 4. Grad: Zusätzlich ist hier auch noch die Darmschleimhaut eingerissen.

Aber keine Sorge: Am häufigsten treten Dammrissverletzungen des 1. und 2. Grades auf und werden meist gleich vor Ort noch versorgt und wenn nötig auch genäht. Wenn die Verletzung nicht so groß ist, um sie nähen zu müssen, verschreibt der Arzt meist schmerzlindernde Cremes. Damit werden die Schmerzen besser, aber der Heilungsprozess wird dadurch in der Regel nicht angeregt.

Selbsthilfe bei Dammriss

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die du zuhause selbst ausprobieren kannst:

  1. Kühlung: Diese sollen die Schwellung des geschwollenen Damms abklingen lassen und den Druckschmerz lindern. Dazu verwendest du Kühlkompressen oder ähnliches aus der Apotheke.
  2. Hamamelis: Mit einem Extrakt dieser Pflanze kannst du Kompressen herstellen und sie auf die Wunde auflegen.
  3. Pflanzenöl: Milde, pflanzliche Öle sind sehr sanft zum Anal- und Intimbereich und können hilfreich bei der Pflege und dem Schutz der Wunde sein.
  4. Hygiene: Nach dem Toilettengang reinigst du den Intimbereich sehr sorgfältig und vorsichtig – beispielsweise mit Calendula-Essenz.

Am besten stimmst du die genannten Maßnahmen vorher mit deinem behandelnden Arzt ab.

Ausführliche Tipps zur sanften Heilungsunterstützung von Geburtsverletzungen wie den Dammriss findest du hier auf unserer Partnerseite tipps-zur-geburt.