Analfissur – Krankheitsverlauf und Heilung

Eine Analfissur kann sich zu einer sehr schmerzhaften und langwierigen Erkrankung in der empfindlichen Analhaut im Bereich des Enddarms entwickeln. In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über den genauen Krankheitsverlauf einer Fissur und wie die Behandlung und Heilung des Risses angegangen werden kann.

Fragen für eine erste persönliche Diagnose

Hast du den Verdacht, dass du an einer Analfissur leidest? Dann rate ich dir, auf jeden Fall zu einem geeigneten Facharzt zu gehen, um dessen professionelle Meinung einzuholen. Doch du kannst dir auch vor einem Arztbesuch selbst einige essentielle Fragen stellen. Die Beantwortung dieser Fragen hilft dir dabei, eine persönliche Diagnose zu erstellen, wodurch du schon einmal weißt, wohin deine Krankheit tendieren könnte. Passende Fragen dabei sind:

  1. Wann treten Schmerzen im Analbereich konkret auf?
  2. Hast du in letzter Zeit häufiger Verstopfungen wahrgenommen?
  3. Verspürst du einen Juckreiz am After?
  4. Ist auf deinem Toilettenpapier oder im Stuhl frisches Blut erkenntlich?
  5. Verspürst du nässende Stellen am After?
  6. Traten die Schmerzen nach einer Geburt auf?

Wenn du diese Fragen positiv beantwortest, kann dies auf eine Analfissur hinweisen. Möglicherweise handelt es sich auch um eine andere Art von Analbeschwerden. Was genau dir Probleme im Analbereich bereitet, kann letztlich nur ein Facharzt aufklären. Doch zurück zur Analfissur: Wie sieht der Krankheitsverlauf aus, speziell wenn Betroffene keinen professionellen Rat einholen?

Teufelskreis: Schmerzen beim Toilettengang

Bei einer Analfissur, egal ob sie noch akut oder schon chronisch ist, treten im Krankheitsverlauf einige Komplikationen auf, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Die ersten Anzeichen für eine Analfissur sind meist stechende Schmerzen während und unmittelbar nach dem Toilettenbesuch. Durch den Riss in der Analhaut wird der Stuhl dann immer nur unter Schmerzen ausgeschieden.

Da Probleme mit dem Po aber verständlicherweise ein unangenehmes Thema sind, versuchen die meisten, den Arztbesuch so weit wie nur möglich hinauszuzögern. Das kann aber zu weiteren und schlimmeren Komplikationen und Schmerzen führen und sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Denn durch die Nicht-Behandlung der Analfissur verkrampft sich der Schließmuskel noch mehr und durch zu starkes Pressen bei jedem Toilettengang kann es zu weiteren Rissen in der Schleimhaut des Analbereichs kommen.

Des Weiteren können auch Verstopfungen auftreten, da der Stuhlgang oftmals zurückgehalten wird, aus Angst vor weiteren und stärkeren Schmerzen. Dadurch wird dann im folgenden die Konsistenz des Stuhls immer härter und deshalb das Pressen beim Stuhlgang auch immer schmerzhafter. Das ist der Teufelskreis, durch den Krämpfe im Schließmuskel entstehen und die empfindliche Haut im Analbereich immer wieder einreißen kann. Deshalb ist ein Arztbesuch im ersten Schritt auf jeden Fall ratsam, sodass anschließend die Behandlung der Analfissur beginnen kann.

Medikamente, Operation und Selbsthilfe

Gewöhnlich verschreiben Ärzte kortisonhaltige Cremes oder Salben gegen Analfissur, die auf die Wunde aufgetragen werden sollen. In vielen Fällen führen diese Cremes nur zu einer kurzzeitigen Verbesserung der Schmerzen und der Fissur, da sie durch die ständige Berührung mit Bakterien und Keimen schnell wieder einreißen kann. Oftmals empfehlen Ärzte dann eine Operation der Analfissur.

Wenn du unterstützend selbst etwas tun möchtest, habe ich dir in diesem Beitrag vier hilfreiche Tipps zusammengetragen, die hilfreich sein können: von Flohsamenschalen über Po duschen oder Enddarm spülen bis hin zur Anwendung von Naturölen.

Eine wichtige Rolle spielt im Übrigen auch die Ernährung, wobei vor allem Ballaststoffe und Probiotika auf dem Speiseplan stehen sollten. Nicht zuletzt ist eine sorgfältige Hygiene gerade bei Analfissur ein wesentlicher Punkt.