Sport und Bewegung bei Analfissur – was geht und was besser nicht

Wenn du unter einer Analfissur leidest, möchtest du vielleicht dennoch nicht auf deine Lieblingssportart verzichten. Ob Sport und Bewegung bei Analfissur sinnvoll sind und was du besser meiden solltest, erfährst du jetzt.

Intensiven Sport und Feuchtigkeit meiden

Eine Analfissur geht oftmals mit Schmerzen einher – und das bei vielen Betätigungen. Sicherlich kannst du mir zustimmen, wenn du beispielsweise an den Toilettengang denkst. Da wird schon der Gedanke daran zur Qual, während du den „Vorgang“ natürlich andererseits nicht vermeiden kannst. Zum Glück gibt es Hilfe, wie du dir den Stuhlgang erleichtern kannst – eine gründliche Hygiene und in Sachen Analfissur können zudem einige Maßnahmen und Hausmittel können schon viel erreichen.

Aufgrund der Schmerzen kann es auch sein, dass du sozusagen freiwillig auf Bewegung bei Analfissur und erst recht auf Sport verzichtest. Das ist sicherlich auch eine gute Idee, wenn es um übertriebene sportliche Betätigung geht. Dazu zählt beispielsweise Kraftsport. So wird bei analen Problemen von einem intensiven Krafttraining abgeraten, denn das „Drücken“ und die starke körperliche Belastung kann dazu führen, dass der Analriss erneut auftritt bzw. noch tiefer einreißt. Außerdem ungünstig für Sport bei Analfissur sind Aerobic, Tennis oder ähnliche Sportarten, wo besonders großer Druck auf den Beckenboden ausgeübt wird.

Ebenfalls nicht sinnvoll ist das Schwimmen in Schwimmbädern. Die dauernde Feuchtigkeit, verbunden mit Chlor und möglicherweise anderen Chemikalien, ist kein geeigneter Sport bei Analfissur. Die empfindliche Wunde sollte hiervor unbedingt geschützt werden. Auch vom Besuch einer Sauna oder dem Duschen in Sportanlagen ist abzuraten. Hier schwirren doch einige Bakterien und ähnliches herum, was dir im Normalfall nicht schadet. Doch dein Immunsystem hat momentan schon allerhand zu tun, um die Wunde zu schützen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Haut noch offen ist – dann ist die Region besonders gefährdet für Infektionen.

Durchblutung anregen mit sanfter Bewegung bei Analfissur

Auf lange Sicht ist aber gleichzeitig wichtig, dass der gesamte Beckenboden gut durchblutet wird. Denn eine mangelnde Durchblutung des Analgewebes kann wiederum eine Analfissur begünstigen bzw. deren Heilung blockieren. Aus diesem Grund kann die Anregung der Blutzirkulation in der Problemregion Po – beispielsweise mithilfe leichter Gymnastik –  durchaus hilfreich sein und sich positiv auf die Wundheilung auswirken.

Welcher Sport bei Analfissur nun empfehlenswert ist, hängt in erster Linie von deinem Schmerzempfinden ab. Sobald die Schmerzen zu stark werden, solltest du auf keinen Fall etwas erzwingen. So können manche Betroffene durchaus walken, wandern oder joggen, während sie auf einem Fahrrad keine fünf Minuten sitzen können. Ob du nun also bei einer Analfissur besser joggen oder Radfahren solltest, hängt von deinen Körperreaktionen ab.

Bevor du mit dem Sport bei Analfissur beginnst, frage im Zweifel bitte deinen Arzt. Denn schließlich sollst du der Wunde nicht schaden und deren Heilung nicht beeinträchtigen. Verlange nicht zu viel von dir und deinem Körper, aber gleichzeitig solltest du auch nicht in Lethargie verfallen – ein gutes Mittelmaß ist hier gefragt.

Vorbeugen von Verstopfung und Analfissur mit Bewegung

Wie hier schon mehrfach erwähnt, ist eine Verstopfung mit einer der „größten Feinde“ bei einer Analfissur. Um dieser vorzubeugen, kannst du mit Bewegung und bestimmten sportlichen Übungen deine Verdauung gut in Schwung bringen bzw. halten. Dazu sind Aktivitäten wie leichtes Ausdauertraining beim Walken, Radfahren oder Schwimmen oder auch Seil- oder Trampolinspringen sinnvoll. Aber wie gesagt – dies gilt VORBEUGEND und kann bei einer bestehenden Analfissur kontraproduktiv sein.

Verdauungsfördernd sind zudem bestimmte gymnastische Übungen. Dazu stelle ich dir noch kurz drei Stück vor – diese könnten möglicherweise auch als Bewegung bzw. Sport bei Analfissur durchgeführt werden. Aber bitte mit aller Vorsicht und nach Rücksprache mit dem Arzt:

  1. Die Wippe: Lege dich auf den Rücken und ziehe deine Beine eng an deinen Körper. Dabei hältst du die Unterschenkel mit deinen Armen umschlungen. Nun hebst du den Kopf an und beginnst vor und zurück zu schaukeln – dies kannst du mindestens 20 Mal wiederholen.
  2. Der Vierfüßlerstand: Du gehst auf die Knie und stützt deine Hände auf den Boden. Nun atmest du aus, ziehst in der Folge deinen Bauch schnell ein und lässt ihn wieder herausschnellen. Das Ganze machst du etwa 10 Mal hintereinander.
  3. Das Radfahren: Wieder liegst du auf dem Rücken und stützt dabei deine Hüfte mit den Händen ab. Nun streckst du deine Beine gerade in die Luft und beginnst, mit ihnen Bewegungen wie beim Radfahren auszuführen. Das kannst du täglich gerne 10 Minuten lang durchführen.